Win-Race – Hestadagar in Bahrenfeld
Die Kleinen haben es uns vorgemacht!
Lara Busecrus auf Frökk mit ihrer Mutter Michaela als blindem Führer siegte als rotes Team in der gleichnamigen Prüfung. Sarah Voigt auf Hyla hat den Gleichmäßigkeitswettbewerb für sich entschieden. Glückwunsch den beiden!
Als ganz besonderes Bonbon durften sie am nächsten Tag auf der großen Rennbahn ihren Ehrenpreis (immerhin 50 € und eine VIP-Karte für einen Renntag in Bahrenfeld incl. Essen) in Empfang nehmen. Vielleicht hören wir ja noch mal von ihnen selbst, wie man sich dann fühlt.
Corinna hatte diese Veranstaltung auf Einladung von Win Race organisiert und sie hat es gut gemacht. Die Starterliste las sich wie ein Hofturnier und so war auch die Stimmung. Es hätten ein paar mehr Zuschauer da sein können, da auch auf allen anderen Bahnen im „Infield“ spannendes zu sehen war. Doch rund um IPZV Materaialwagen war wieder eine treue Fangemeinde vertreten, es gab Kuchen und gegenseitige Hilfe, Daumendrücken und Klatschen. Sogar ein platter Reifen am Pferdehänger oder eine leere Batterie am Paddock zog die Stimmung nicht herab. Als auch noch zu Hause alle mit anfaßten um den Hof und die Wiesen für die Nacht „äppelfrei“ zu machen, da wußte Corinna, dass der Streß der vergangenen Wochen sich gelohnt hat. (DA)
Mein erstes Hestadagar
oder
So kam die Jungfrau zum Kinde
Prolog:
Da war er. Der Aushang an unserer Sattelkammertür der Privatreiter Reitschule Steenkamp in Wiemersdorf.
Trabrennbahn Bahrenfeld – Hestadagar
Cool, dachte ich; An dem Samstag habe ich Zeit, die Trabrennbahn wollte ich schon immer mal von innen kennenlernen und Hestadagar ist doch immer toll; So Familientreffen und Schulausflug gleichzeitig.
Gesagt, getan. Ab mit dem Namen auf die Helferliste. Als praktisch veranlagte Frau mit Führerschein der alten Klasse III und geräumigen Auto mit Hängerkupplung ist man da gerne gesehen.
Der Countdown läuft – Noch 10 Tage
Froh gelaunt bei Sonnenschein komme ich zum Stall. Heute ist Reitstunde. Mein junger Wallach entdeckt gerade das Vorwärts und wir üben Beine sortieren da kam die kurze Ansprache unserer Chefin Corinna: „Heij, auf dem Hestadagar sind noch Starterplätze frei. Du kannst da mitreiten.“
Meine Stirn legte sich in Falten und gedanklich wurde schon mal die Todo Liste abgegangen:
Wallach geimpft – Ja
Wallach gesund und fit- Ja
Aber, in welcher Prüfung soll ich denn starten? Im Galopp kommen wir nicht wirklich um die Kurve. Gab es da nicht irgendwas mit Wäsche aufhängen? Da könnten wir mit unserer Größe punkten.
Meine Gedankengänge schienen mir ins Gesicht geschrieben und nötigten Corinna dem ein abruptes Ende zu bereiten.
„Nee, nicht mit deinem Wallach. Ist eh kein Hängerplatz mehr frei. Du reitest Nökkvi in der Töltgeschicklichkeit!“
???
Mein Hirn machte umgehend Sendepause. Ich sollte den Hengst reiten. Auf dem Wettbewerb. Den HENGST!!! Was hatte er nochmal für Noten im Temperament/Spirit?
Im Zivilleben reite ich ein Familienphlegma. Oh man, wie komm ich denn aus der Nummer wieder raus?
„War ich nicht für die Rechenstelle eingeteilt?“
Ja, gutes Argument; Hirn arbeitet wieder.
„Das macht Wolf. Du reitest Nökkvi heute in der Reitstunde. Das wird klappen; der macht das schon“.
Mit einem Riesenseufzer stelle ich fest: Ich komm aus der Nummer nicht mehr raus.
60 min später schwebte ich vom Pferd. Hach, so viel Tölt, so leicht in der Hand, so höflich (ich könnte noch Stunden weiter schwärmen)
Jetzt weiß ich auch warum alle, die von Nökkvi absteigen, so ein Dauerlächeln im Gesicht haben.
Meins hielt ziemlich lange an.
Der Countdown läuft weiter – Intermezzo
Der nächste Trainingstermin mit Nökkvi ist der Donnerstag vor dem Hestadagar.
In der Zwischenzeit nettes Geplauder am Putzplatz. Wer kommt alles mit? Doris und Susanne. Prima das klingt nach lecker Schokoladenkuchen; ich bring dafür den Tee mit. Sagt mal, was zieht man eigentlich als Reiter an? Ich hab doch noch nie mitgeritten?
Heij, nicht so kompliziert, vergiß das Turnierjacket. Das ist Hestadagar. Das ist familiär. Pulli und Jodphurs sind wunderbar.
Endspurt – noch 2 x schlafen
„Wir zäunen erst die neue Wallachwiese ein, dann machen wir Reitstunde“
Glücklich stoben die Wallache im letzten blauen Licht des Tages auf die Weide, Nökkvi und ich im Dunkeln mit Licht eines Handstrahlers bewaffnet auf den Reitplatz.
„Du weißt, dass ich im Dunkeln nicht gut sehe.“ – „Das macht nichts. Nökkvi macht das schon.“
Er hat es gemacht. Trotz ausfallender Beleuchtung mit Hindernissen im Weg und verfangenem Schutzmaterial in den Buchstabenschildern.
Samstag - der Tag der Tage
Man bin ich nervös. Ist alles auf dem Auto? Haben wir nichts vergessen? Reithelm!!! Nicht vergessen.Ich bin heute Reiter!
Obwohl uns das Navigationsgerät (und nicht nur uns) an das falsche Ende der Straße geschickt hat, waren wir gut in der Zeit. Die Ponys und wir wissen jetzt auch wo der HSV trainiert.
Ankunft auf dem Platz. Am ersten Stalltrakt vorbei konnte man einen Blick auf das Innenfeld werfen. Sieht toll aus. Parkmöglichkeit suchen. Weiter geht es an den Stallgebäuden und das Innenfeld rückt in weiter Ferne. Hier, neben dem Misthaufen ist Platz. Abstellen, ausladen und den Stalltrakt suchen indem die Hengste untergebracht sind. Hengstunterkunft Stallgebäude 19 – wir parken an Nr. 25. Die 19 liegt noch weiter weg vom Innenfeld. Nix mit wir bauen mal eben Paddock neben dem Reitplatz. Ich muss da komplett umdenken. Das Innenfeld liegt gefühlte Kilometer hinter uns;
Das wird der Tag der langen Wege.
Im Normalfall wären die Boxen traurig. Sehr dunkel aber mit gutem Stroh und reichhaltig eingestreut. An diesem sonnigen Tag aber bieten sie den Vorteil der Kühle. Unsere Ponys tragen schon gut die Winterfellunterlage. Der pure Luxus: Waschbox im Stalltrakt. Wurde sehr häufig frequentiert am Tag. Zeitplan in der Tasche. Man ist der Weg weit. Die Nervosität steigt.
Zum Glück nur bei mir. Nökkvi stand brav da, wo man ihn hinstellte, ließ sich anziehen, ausziehen, umsatteln usw. Wie sagt Corinna so schön: Der macht das schon.
Natürlich waren wir zu spät zum Ablaufen der Geschicklichkeit erschienen, Laufweg unterschätzt. Beim Abreiten immer wieder mal hingeschaut wie die Reihenfolge ist. Gabs da nicht eine Skizze? Was kam da nochmal nach der freien Vorstellung?
Nun sind wir dran. Hilfesuchender Blick zum Sprechertisch. Not wurde erkannt. Wunderbar im Kontext was in den einzelnen Abschnitten verlangt wird bekamen wir einen Wegweiser. Das Schrittezählen zwischen den Pylonen hätte ich vor lauter Aufregung vergessen. Heij, das ist Hestadagar, das ist familiär.
Der Tag flog nur so vorüber. Die Sonne zeigte sich von ihrer schönsten Seite und hinterließ einige verbrannte Nasen, Dekolletees und Schultern. Zufrieden und müde räumten wir das Innenfeld auf und fuhren nach Hause.
Fazit 1: Heij, Hestadagar ist familiär und macht riesig Spaß.
Fazit 2: Wenn die Chefin sagt, das wird klappen; der macht das schon kann frau das glauben. Wir haben den 2. Platz geschafft.
Moral von der Geschicht.
Solltet ihr auch mal die Möglichkeit erhalten mit einem Hengst in einen Wettbewerb zu starten wählt euer Schuhwerk nicht nach der Optik aus sondern nach der Bequemlichkeit. Eure Füße werden es euch danken. :-) (SN)
Breitensportturnier Bad Segeberg
Hilfe: Ein Hund, ein Esel, eine Katze, ein Hahn, ein Pferd und Balu der Bär sind los…
Am Sonntag, dem 21.08.2011 war es so weit: unser erstes großes Turnier!
Zunächst einmal mussten die passende Musik und das dazugehörende Kostüm her. Und auch das blinde Führen klappte nicht von ganz allein. Beim Üben und Vorbereiten mussten auch schon mal die Eltern und Momo, herhalten und es wurde der eine oder andere Pfahl gerammt.
Endlich waren die Musik und die Kostüme fertig, jetzt musste nur noch alles bei der Generalprobe zusammen passen. Außerdem mussten noch die sieben Sachen gepackt und im Hänger verstaut werden. Abends nochmal den endgültigen Musikzusammenschnitt und ab ins Bett. Schließlich sollte es ja am nächsten Morgen um kurz nach 6 Uhr im Stall losgehen.
Früh am nächsten Morgen: Wo war jetzt die Musik-CD, wer hatte die Eintrittskarten, das ganze Haus auf den Kopf gestellt, aber dann sind wir doch noch rechtzeitig um 6:15 Uhr bei Corinna vorgefahren. Dort haben wir die letzten Sachen eingepackt, die Ponys noch einmal geputzt und eingeladen und dann ging’s los.
Nach einer ca. 30-minütigen Fahrt, mit einem kurzen Stopp auf dem Parkplatz von Möbel Kraft, wo wir auf die anderen Isireiter gewartet haben, sind wir endlich in Bad Segeberg angekommen. Zuerst haben wir die Paddocks aufgebaut und danach konnten endlich die Pferde ausgeladen werden und man konnte sich den Platz angucken. Da war ganz schön viel los!
Nicht nur unsere Isi’s waren da, sondern unter anderem auch die Mounted-Games-Reiter, Kutschen-Gespanne, Haflinger, Friesen,… .
Die erste Prüfung war Blinder Führer. Zunächst wurde der Parcour zu Fuß abgelaufen, wobei man sich untereinander absprechen konnte, wie man welches Hindernis am besten überwindet. Anschließend haben wir Ljomis fertig gemacht und haben gespannt darauf gewartet, dass wir dran sind. Hierbei konnte man prima bei den anderen gucken, wo es hapert um sich dann eine bessere Taktik zu überlegen. Schließlich war es soweit, wir waren dran. Nachdem die Augen verbunden waren, ging es los: über ein Spänefeld, im Slalom, über Stangen und rückwärts aus einer Gasse heraus. Bis auf das Rückwärtsrichten hat alles super geklappt, da wollte Ljomis lieber umdrehen. Trotzdem haben wir den 7. Platz gemacht (von 18 Teilnehmern).
Die nächste Prüfung war das Gleichmäßigkeitsreiten. Hierbei musste eine Runde im Trab oder Galopp zurückgelegt werden. Eine Stunde später musste die Runde noch einmal geritten werden, in exakt der gleichen Zeit.
Auch dies klappte ziemlich gut. Ich hatte zum Beispiel nur eine Differenz von 7 Millisekunden, quasi ein Wimpernschlag.
Während die Tölt-Geschicklichkeitsprüfung lief, haben wir Laufa und Ljomis und uns selbst kostümiert. Laufa wurden Eselsohren „angetackert“, Luci saß ein Huhn auf dem Kopf, Ljomis wurden Bananen in die Mähne geflochten und ich erhielt eine Plüschnase und Plüschohren zum Dschungelröckchen. Dann nur noch einmal abreiten und es ging los. Zuerst kam Luci mit den Bremer Stadtmusikanten. Als die wieder heimgekehrt sind, sind die Affen los. Auch wenn zwischendurch die Banane abhanden kam und wir ziemlich viele Kringel gedreht haben, waren die Prüfer zufrieden. So haben wir einen ersten (Lisa Marie mit Ljomis) und einen dritten Platz gemacht (Mai-Luca mit Laufa). Auch über die einzelnen Beurteilungen konnte man nicht meckern. Jetzt legte sich die Aufregung, der Puls beruhigte sich. Die Prüfungen waren überstanden und die Pferde fertig. Nun konnte man auch in Ruhe eine Runde über den Platz drehen und die anderen Prüfungen angucken, über die Stände schlendern, Paddocks abbauen, Pferde verladen und schon ging es wieder heimwärts. Was für ein aufregender Tag !!! (LR)
Win Race HestadagarWettbewerbe auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld- Hamburg
Premiere: Pferdetage am 24. und 25. September 2011
Es finden vielfältige Prüfungen, ein buntes Schauprogramm und spannende Trabrennen auf einem ca. 50000m² Areal statt.
Der IPZV-Nord ist am Samstag, mit Hestadagarwettbewerben dabei. Natürlich sind andere Rassen auch herzlich Willkommen.
Zusätzlich findet am Samstag ein Rennpassrennen statt. Die vier schnellsten Passer dürfen am Sonntag, zwischen den Trabrennen, noch einmal starten.
Als Highlight sponsord Win Race jedem Sieger eines Hestadagarwettbewerbs 50€ und ein VIP –Paket für einen Renntag (Eintritt/Essen-Trinken) im Wert von ca. 50 €.
Dieser Preis wird am Sonntag ca. gegen 12 Uhr vor den Trabrennen und den Schaueinlagen den Siegern übergeben.
Nennungsschluss ist am 02.09.2011 (verlängert bis 09.09)
Weitere Infos bei Corinna Langer(0172/4263658) oder unter www.trabhamburg.de
Wunder geschehen, ich habe es gesehen…….
Das ist das Motto auf dem Hof seit dem 2 Juli.
Audna, meine 4 jährige Fuchsfalbscheckstute (V. Háti) wurde 2010 mehrmals vom Tierarzt mit Ultraschall auf Trächtigkeit untersucht, da ich mir sicher war, das sie tragend ist. Jedes mal kam aber vom Arzt die Diagnose „nicht tragend“. Da sie dann nicht mehr rossig wurde, haben wir sie „angespritzt“ und als das nichts brachte noch Hormone gefüttert. Aber keine Rosse….
Im Frühjahr 2011 habe ich sie wieder zu Nökkvi gestellt aber sie hatten null Interesse aneinander…..
So brachte ich sie halt auf die Jungstutenweide wo sie immer fetter wurde, wie auch einige der anderen Stuten! Vor ein paar Wochen untersuchte ich die Zitzen ob sie vielleicht doch tragend ist, aber nichts. Nun am Samstag war sie da. Audsol(die Glückssonne).
Meine junge Audna, was übrigens Glück heißt, hat zwischen 10 anderen Stuten, die alle das Fohlen klauen wollte, ihr erstes Fohlen bekommen! Das Fohlen ist gesund, groß und gut entwickelt und ein Fuchsfalbe. Ich glaube so dumme Gesichter wie die Anwesenden gemacht haben, hat man seltend gesehen……..
Natürlich haben wir Mutter und Kind direkt aus der Herde nehmen wollen, was nicht einfach war, da alle anderen Stuten einiges dagegen hatten J
Nun stehen die beiden erst einmal auf dem Hof und können ihre Zweisamkeit ein paar Tage genießen, bevor sie auf die Mutter – Kindweide dürfen. Wunder geschehen, jeder kann es sehen…….
Der Jahrgang 2011 ist da!!!
Den Anfang machte Gáta vom Steenkamp. Nach über einem Jahr Tragezeit kam sie am 5 Mai um 23 Uhr auf die Welt. Sie ist ein kompaktes dunkelbraunes Stutfohlen. Gáta ist 5 Gänger mit einer guten Aufrichtung und viel Tölt.
Dann kam mein ersehntes Stutfohlen von Blesa. Am 16 Mai um 3:40 Uhr kam sie auf die Welt. Brunlukka, eine langbeinige braune Stute mit super Oberlinie und Haltung und 4 weiten, schwebenden Gängen. Auch dieses Jahr gibt es einen Farbtupfer bei den Fohlen. Die kleine Isabellstute Silfrun hat am 9 Juni um 2:20 ein wunderschönes Hengstfohlen auf die Welt gebracht. Er zeigt alle 4 Gänge gleichmäßig, bei guter Aktion und Nökkvi hat wieder einmal mehr seine Aufrichtung und Oberlinie vererbt. Die Farbe ist aber das spannendste: Cremefarben mit ganz hellen Augen, dunkleren Ohren und rauchgrauer Mähne und Schweif. Allerdings werden Mähne und Schweif immer heller, so das es wahrscheinlich ein dunkler Isabell wird. In ein paar Monaten, wenn das Fohlenfell wechselt, sind wir schlauer :-P
Der Knoten ist geplatzt!
Am 18. April fand der Bodenarbeitskurs I statt, der auf dem ersten Anfang Januar aufbaute. Fast alle Teilnehmer konnten den Termin an einem Montag wahrnehmen, da er in die Osterferien fiel. Hatten wir im ersten Teil noch grundsätzliches Wissen wie korrektes Führen gelernt bzw. vertieft , so konnten wir im zweiten Teil an das Fahren vom Boden anknüpfen, das wir im Januar an den Schluss des Kurses gelegt hatten. Wieder wurden wir in Zweierteams zusammengefasst, was eine wirklich gute Idee ist. Sein eigenes Pferd kennt man ganz gut und auch das Tier hat sich an die Eigenarten des Besitzers gewöhnt, so dass man sich mit vielem durchpfuschen kann. Hat man aber ein fremdes Pferd zwischen den Fahrleinen, sieht das ganze schon anders aus. Zum Schluss aber kam die Königsdisziplin, die Arbeit mit der Doppellonge. Es sieht immer so leicht aus, wenn Corinna im Longierzirkel steht und das Pferd wie von Zauberhand das verlangte ausführt, während sie nebenbei telefoniert oder sich unterhält. Dann steht man selbst dort und es stellt sich zuerst die Frage, wie man die beste Verschnallung für sein Pferd findet. Das ist schon eine Wissenschaft für sich und man muss viel ausprobieren. Rollt sich das Pferd ein oder hat es einen Unterhals, ist es eher hochsensibel im Maul oder kann es mal büffelig auf dem Gebiss liegen? Und dann geht es selbst an die Longe. Ehe man sortiert hat, in welche Hand die vielen Schlaufen gehören und wie man dann noch die Peitsche hält, ist das Pferd schon mal ein wenig rumgewandert oder kommt vielleicht in den Zirkel rein, um selbst ein paar Tipps zu geben. Endlich setzt sich das Tier in der gewünschten Richtung und Gangart in Bewegung und man denkt nach einigen Runden – So, nun habe ich es kapiert – dann ist Handwechsel angesagt und das arme Tier muss herausfinden, was es mit all den wilden Verrenkungen des Menschen in der Mitte auf sich hat. Zwischendurch entfloh manchem Mund ein leiser Fluch und die Hände wollten einfach nicht das tun, was das Hirn vorgab.
Aber – oh Wunder, wenn man danach fleißig übt und sein Pferd immer wieder um Verzeihung bittet für all die überflüssigen Bewegungen und manchen Ruck im Maul, sich wirklich auf sich selbst und seine Haltung konzentriert, dann klappt es plötzlich und das Pferd geht gelassen seine Runden, die Wendungen gelingen immer flüssiger und man kann sich dann auch mal an den Galopp wagen. Doch bevor der Knoten platzen kann, muss man ihn schon ein wenig entwirren! (DA)
22 Menschen, 12 Islandpferde, 5 Autos mit Pferdeanhänger auf der Autobahn Richtung Essen
=
Die Schaugruppe des IPZV-Nord auf dem Weg zur Equitana
Was waren wir Stolz als uns unser „Chef“ Daniel mitteilte das wir für das erste Wochenende für die Equitana eingeladen sind.
Schnell waren 12 Reiter/Pferdekombinationen und 10 Helfer gefunden die zu den Proben und zur Equitana Zeit hatten. Eine Choreographie hatte sich Daniel auch schon ausgedacht, natürlich mit unserem Schiff, Wunderkerzen und Speedeinlagen. Das ganze sollte in einem neuen einheitlicher Outfit geritten werden incl. Vorderzeugen mit LED Lichtern.
Die Proben verliefen nicht immer zur Zufriedenheit, aber Spaß hatten wir trotzdem!
Einen Bastelnachmittag gab es dann auch noch, wo wir bei Birka und Bernd das Arbeitszimmer belagerten und Birgit im Akkord Vorderzeuge auf der Nähmaschine nähte und alle Anderen LED Lampen auf den Vorderzeugen befestigten. Aber die Arbeit hat sich gelohnt, die Lampenvorderzeuge sind perfekt geworden und individuell auf jedes Pferd einstellbar.
Kurz vor knapp wurden dann auch unsere islandblauen Jacketts und Reithelme geliefert. Jette, Birgit und Birka haben die Jacketts und Reithelme dann noch perfekt mit Islandfahnen versehen und unser Equipment war fertig.
Der große Tag rückte immer näher und dann war es soweit.
Am Freitag den 11 März trafen wir uns alle um elf Uhr an der Raststätte Holmmoor um im Pulk weiter zu fahren. Unsere große Gruppe hat schon ganz gut für Aufsehen gesorgt.
Die Fahrt verlief reibungslos, es gab zwei kleine Pausen und gegen 17:30 Uhr waren wir dann da.
Jetzt wurde es spannend. Bevor irgendein Pferd auf der Equitana ausgeladen werden darf muss es durch die Veterinäruntersuchung. Im Vorfeld brauchte jedes Pferd ein Attest vom Amtstierarzt und einen gültigen Impfpass. Natürlich hatten das alle unsere Pferde aber trotzdem gab es die ein oder anderen Unstimmigkeiten, die aber zum Glück geklärt werden konnten und unsere Pferde durften ihre Hänger verlassen. Die Unterbringung für unsere Pferde war sehr gut. Alle Pferde haben die Fahrt gut überstanden und konnten ihre neue Behausung beziehen. Die Hengste hatten schöne Boxen im Stallzelt, wo nur die Teilnehmer Zugang hatten. Die Stuten und Wallache bezogen luftige überdachte Paddocks, auch ohne Publikumsverkehr, aber leider beim Einritt der großen Schauhalle, also war hier schon einiger Trubel.
Übrigens gibt es hier eine extra Reiterampel mit einem Pferd mit Reiter drauf!
Nachdem wir die Pferde versorgt hatten und die Quadrille noch mal geübt haben, bezogen wir unser Quartier. Wir residierten im Holiday Inn!
Auch bei unserem „Einchecken“ gab es eine Unstimmigkeit, aber auch diese konnte zu aller Zufriedenheit gelöst werden.
Der Abend klang mit einem gemütlichen Essen und einer Besprechung für den nächsten Tag gemeinsam aus.
Jetzt war es endlich soweit: Nach einem super Frühstück ging es los zum Equitanagelände.
4 aus unserer Gruppe sollten den Isländischen Botschafter zur Eröffnungsfeier begleiten. Nach sehr langen warten, mit vielen anderen Teilnehmer, kam dann die Botschaft, das der Botschafter schon mit einer Kutsche reingeleitet wurde. Das fing ja schon mal gut an!!
Parallel zu unserem „Rumstehen“ präsentierten weitere Reiter aus unserer Gruppe im kleinen Ring ihre Pferde im Schritt, Trab. Tölt und Galopp. Hier lief alles reibungslos.
Jetzt gingen wir die Quadrille zu Fuß noch einmal ab. Dieses Ritual hat sich sehr bewährt, da
wir so noch einmal die Choreographie zwischen Reitern und „Fussfolg“ abstimmen können.
Lustig sieht es schon aus, wenn 22 Menschen wild durch die Gegend rennen. Oft bleiben einige Zuschauer grinsend stehen und versuchen zu erraten was wir dort machen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause durften wir endlich unsere große Schau präsentieren. Blue Dynamite wurde losgelassen……..
Die Pferde hatten sich schnell an die Halle und an die große Leinwand gewöhnt und unsere Schau lief perfekt. Es war eine Wahnsinns Stimmung in der Halle mit sehr viel Applaus. War das Geil!!!! Adrenalin pur!!!
Der restliche Tag verlief etwas ruhiger. Wir hatten am Nachmittag wieder einen Auftritt im Islanddorf. Diesmal zeigten einige Reiter eine Hestadagar Töltgeschicklichkeit. Natürlich gab es auch hier wieder viel Applaus.
Zwischen Auftritten und Pferde versorgen hatten wir auch etwas Zeit zum shoppen. Zum Glück hatten wir aber nicht zu viel Zeit…..
Da wir alle mit unseren schwarzen IPZV Nord Schau Gruppen T-Shirts herumliefen, wurden wir oft angesprochen wie schön unsere Schau war und über unsere Islandpferde ausgefragt. Das macht doch Spaß J
Abends waren wir dann Zufrieden aber geschafft.
Nach einer Lagebesprechung, guten Essen und einem Absacker an der Hotelbar (der nicht bei allen bei Einem blieb ;-) ) klang der Abend gemütlich aus.
Der Sonntag fing auch wieder mit einem reichhaltigen Frühstück an und dann ging es zum Messegelände.
Aus irgendwelchen Gründen wurde unsere Blue Dynamite Schau auf den Vormittag verlegt. Leider war die Halle um diese Zeit nicht sehr voll besetzt, aber trotzdem war eine tolle Stimmung und alles lief wieder reibungslos.
Für einige Reiter ging es dann wieder zum kleinen Ring zur Gangdemonstration. Auch hier waren viele begeisterte Zuschauer.
Da der Sonntag unter dem Motto Zucht stand, durften sich direkt im Anschluss der großen Schau, unsere 4 Hengste Kraftur, Högni, Stigur und Nökkvi in der großen Halle präsentieren. Kommentiert von Barbara Frische und Henning Draht meisterten auch das unsere Pferde souverain.
Damit es nicht langweilig wurde, ging es für Nökkvi direkt weiter zum Finnostrip, der durch das Islanddorf führte. Dort wartete Jette schon mit ihrem Ljosi. Hier ging es nun um den Vergleich Sport- / Zuchtpferd und Freizeitpferd.
Die Pferde liefen über den Finnostrip, der von Menschenmengen umsäumt war, als wenn es ihre Ausreitwaldstrecke ist. Dass der Tölt eine natürliche Gangart ist, konnten wir mit einhändiger Zügelführung b.z.w ganz ohne Zügel demonstrieren.
Unsere Islandpferde sind schon toll!!!!
Jetzt war wieder ein wenig Zeit zum verschnaufen und Fragen zu beantworten.
Nachmittags ging es dann wieder auf den Finnostrip. Kommentiert von Barbara Frische und Henning Draht wurde Stigur und Nökkvi Gebäudebeurteil und Nökkvi durfte auf dem Finnostrip wieder seinen lockeren Tölt demonstrieren.
Am Nachmittag zeigten sich dann wieder einige Pferde in verschiedenen Hestadagar Töltdisziplienen. Bierglastölt, Halsringreiten, Slalomtölt um mutige Zuschauer und vieles mehr bewies das der Tölt eine natürliche Gangart ist.
Nach diesem Auftritt hieß es dann zusammenpacken und am späten Nachmittag ging es dann wieder heim Richtung Norden.
Dieses Wochenende war spannend, anstrengend und einfach nur super toll!!
Wir haben einfach die besten Pferde der Welt!!!
Übrigens ist das World Wide Web voll mit positiven Berichten, Fotos und Videoaufnahmen von uns.
Vielen Dank dafür.:-)
(Quelle Hestur)
Alles nur Schau?
Die ersten Monate des Jahres war viel los auf dem Hof und die „Steenkamper“ ständig „On Tour“.
Anfang Januar starteten Margret, Corinna und Nökkvi auf dem Schneeturnier auf Hessberg, beim Schlittenrennen. Mit viel Tempo und Mut zum Risiko belegten wir den ersten Platz.
Als nächstes fand ein Bodenarbeitskurs statt, der von „Neuen „ und Wiederholungstätern gut besucht war.
Anlässlich der Körung in Neumünster zeigte die IPZV Schaugruppe wieder einmal was sie so „drauf“ hat. Hier ritt von unserem Hof Jule mit Leikna mit, natürlich unterstützt von uns anderen Schaugruppenmitgliedern.
Kurz darauf starteten wir mit einer neuen Schau bei dem Schauwettbewerb der RV Classik, in den Holstenhallen. Die Richter fanden uns nicht so toll
Das Publikum klatschte uns auf den Zweiten Platz, mit minimalem Abstand zum Gewinner.
Die Veranstalter fanden uns aber so gut, dass wir direkt für Samstagabend als Schaueinlage gebucht wurden.
Das größte Ereignis war die Teilnahme auf der Equitana. 3 Pferde mit Reitern und 3 Helfer fuhren vom Hof mit. Den Rest könnt ihr im gesonderten Artikel lesen.
Nach der Equitana war unsere Teilnahme auf der Nordpferd schon so wie „Alltag“. Jule mit Leikna, Magret mit Blika, Juliane mit Kylja und ich mit Nökkvi ritten abends im Märchen mit.
In einer Tageszeitung war ein Artikel über die Nordpferd: Dort wurde ein kleiner Junge befragt was ihm am besten auf der Messe gefallen hat. Seine Antwort “Das Märchen mit den Islandpferden“.
Interessant das etwa 20 Schauakts gezeigt wurden, davon nur einmal unsere Isis, aber das blieb in Erinnerung J Ich glaube mehr Lob kann man nicht kriegen.
Das Tagesprogramm gestalteten wir auch mit und zeigten die Vielseitigkeit unserer Ponys. An einem Nachmittag durfte Lara Busekrus(8 Jahre) mit Kylja zeigen, das Isländer auch Kinderpferde sind. Lara ist noch nie vor so viel Publikum geritten und Kylja hat sie vor längerer Zeit mal geritten. Trotzdem haben die Beiden ihren Auftritt souverain gemeistert und hatten viel Spaß dabei.
In den Osterferien war auch mal wieder Allerlei los. Unter anderen gab es ein Aufbaukurs zum Bodenarbeitskurs vom Februar (siehe Bericht von Doris).
Zudem gab es wieder einen Osterritt mit Osterfeuer und Planwagen. Es waren viel Reiter auch von außerhalb dabei und der Planwagen war mit 13 Menschen gut gefüllt. Sven und seine beiden Schleswiger zeigten nicht nur beim Fahren wie gelassen sie sind. Später gab es ein Tauziehen zwischen einem Schleswiger und vielen, vielen Menschen. Natürlich hat das Pferd gewonnen! Dann zeigte der Kaltblüter noch seine Paradedisziplin „ Holzrücken“. Sehr praktisch, so mussten wir neues Holz fürs Feuer nicht selber holen ;-)
The Show must go on……………
Auch dieses Jahr wird fleißig trainiert. Die Showgruppe vom IPZV – Nord wird auf verschiedenen Events wieder vertreten sein.
Mit dabei auch einige „Steenkamper“:
Jule mit Leikna. Magret mit Blika und Corinna mit Nökkvi. Als bewährte Helfer Juliane und Wolf.
Auf folgenden Veranstaltungen ist die Showgruppe zu bestaunen:
13.02. Körung SH/HH (Holstenhallen Neumünster)
17.02. Schauwettbewerb
12.03. + 13.03 Equitana (Essen)
15.04. - 17.04 Nordpferd (Holstenhallen Neumünster)
Wir freuen uns über viele Fans
02.01.2011 Schneeturnier
Isibless hat ihn, der Holsteinische Courier hat ihn…
also wollen wir ihn auch haben, den Bericht über das etwas andere Turnier!
Das Gestüt Heesberg hatte zum Schneeturnier eingeladen
und u. a. ein Schlittenrennen ausgeschrieben.
Die Vorgabe war ein Reiter mit einem Pferd, das einen Schlitten mit einem Fahrer ziehen musste.
Reiter und Fahrer hatten Helmpflicht und der Schlitten durfte nicht fest am Pferd angebracht sein, um im Notfall schnell die Verbindung aufgeben zu können. So weit so gut!
Als Zugvorrichtung wurde einfach das Vorderzeug mit den Zugriemen vom Kutschgeschirr genommen. Daran wurde ein Tau befestigt, das der Fahrer in der Hand hatte. Bei der Suche nach dem passenden Pferd wurden ungeahnte Fähigkeiten bei Sheela (unserer Shetty-Isimixstute) festgestellt und Margret konnte Rennpass auf Hjalp ausprobieren, da Corinna auch mal fahren wollte. Das ist Corinnas Hintern nicht so gut bekommen, da wir ja wissen, dass sie nicht wirklich gut gepolstert ist. Sie hat sich dann lieber für die Variante auf Nökkvi entschieden mit Margret als Fahrerin. Jetzt musste ein passender Schlitten gefunden werden. Das traditionelle Modell stellte sich als schwierig heraus, da der Fahrer öfter als geplant bei leichten Bodenunebenheiten unfreiwillig absteigen musste. Ein Hightechmodell ganz in blau sorgte für sicheren Sitz und eine schnelle Fahrt, allerdings auch für wesentlich mehr Geräusch. Das fand dann wiederum Nökkvi nicht so gut und er gab richtig Gas. Aber Nökkvi wäre nicht er selbst, wenn er das nicht auch akzeptieren würde. Also stand unsere Equipage für das Turnier fest. Nach einem Probelauf und einem auf etwas verhaltenen 1. Durchgang, damit sie wenigstens einen gültigen Durchlauf hatten, gaben die drei alles und siegten vor der recht starken Konkurrenz. Aus Margret Fiehring wurde dann mal schnell Margret Radbruch, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch und der Sieg bleibt ja doch im Stall Steenkamp. Und wo wir grad beim Siegen sind, muss noch erwähnt werden, dass Nökkvi gleich nach dem Schlittenrennen in der Endausscheidung für den 5-Gang antrat und dort noch einen 4. Platz erringen konnte. (DA)